aWay von Nic Jordan [REZENSION]

Abenteuerlust und Fernweh.

Worum geht es?

Die Autorin Nic lebt in London. Doch so richtig zu Hause fühlt sie sich dort nicht. Ihre Seele war schon immer unterwegs und so entscheidet sie ziemlich spontan von London nach Australien zu trampen. Dabei möchte sie aber durch Skandinavien, Russland und sogar China reisen. Wie sie diese Reise meistert, was sie über sich selbst und die Menschen lernt ist auf jeden Fall ein Abenteuer und einige Lesenächte wert!

Wie ich nichts mehr zu verlieren hatte und per Anhalter von London nach Australien reiste

– aWay

Klappentext

Das Tagebuch einer Vagabundin

Eines tristen englischen Herbsttags trifft Nic mal wieder eine Entscheidung, die ihr Leben umkrempeln wird. Aber diesmal komplett. Wenige Monate später bricht sie per Anhalter auf in Richtung Byron Bay, Australien – und reist einmal kreuz und quer durch Europa und Asien. Was sie unterwegs erlebt, wird sie ihr Leben lang begleiten: In Polen begibt sie sich auf die Suche nach ihrem entfremdeten Vater. Auf der Strecke zwischen St. Petersburg und Moskau rettet sie eine Rollstuhlfahrerin aus einem brennenden Auto, bevor sie als einzige Fahrgästin in die Transsibirische Eisenbahn steigt. In Kambodscha übernachtet sie mitten im Dschungel und in Malaysia in einem Geisterhaus. Jeden Tag aufs Neue lässt sie sich auf völlig unbekannte Situationen, Mitfahrgelegenheiten und Gastgeber ein. Sie setzt sich der absoluten Einsamkeit aus und begegnet Fremden, die gar nichts haben und doch so viel geben. Eindringlich und humorvoll erzählt Nic in »aWay« von ihrem Vagabundenleben unterwegs, von der großen Kraft des Zufalls und von ihrer späten Einsicht: Um eine Reise wirklich zu verstehen, muss man an den Ort zurückkehren, an dem alles begonnen hat… (Quelle: conbook)

Meine Meinung

Ich habe das Buch vor ein paar Monaten in Österreich in einer Buchhandlung entdeckt. Das Cover hat mich irgendwie magisch angezogen und der Klappentext hat mich dann sofort eingenommen. Es klang nach Abenteuer, Mut und Lebensfreude!

Ich kam schnell in die Geschichte rein, lernte Nic kennen und begab mich mit ihr auf Reise.

Das Trampen war mir vorher zwar bekannt, aber so richtig Gedanken darüber habe ich mir nie gemacht. Welche Gefahren stecken dahinter, welche Erfahrungen kann man dabei sammeln? Dies alles beschreibt Nic überaus gut und lässt auch die unschönen Sachen nicht aus.

Bei ihrer Reise schwingt neben Abenteuerlust, neuen Menschen auch immer etwas Gefahr mit. Zu wem steigt man da ins Auto? Meint es dieser Mensch gut mit einem? Fährt er einen in die richtige Richtung? Wo soll man die Nacht verbringen? Jeder Tag, jede Entscheidung muss beinahe spontan und intuitiv gefällt werden. Dabei erlebt Nic sowohl sehr positives wie auch aber sehr negatives.

Ich finde Nic ist auf jeden Fall unglaublich mutig, ich persönlich würde dies so nie schaffen. Man braucht da auf jeden Fall ein gewisses Abenteuer-Gen in sich. Das einen auch mal grössere Risiken eingehen lässt.

Authentisch berichtet sie von ihren einzelnen Reisestationen, von den Menschen und deren Kultur. Sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und beschönigt meiner Meinung nach nichts. Was ich wirklich gut finde.

Was mich jedoch manchmal etwas störte, war wie Nic mit sich selbst umging. Sie lud sich zu viel auf, gönnte sich kaum Pausen, ass nicht gut, trank zu viel und nahm Drogen. Dies machte für mich das Freiheitsgefühl irgendwie etwas kaputt. Ich hätte ihr gerne öfter zugerufen, tu dies nicht, achte mehr auf dich! So kam es mir auch vor das sie von London bis nach China irgendwie durchraste und die Quittung dann mit einem Unfall und dem Krank sein ausbaden musste.

Im Gegensatz zum ersten Teil des Buches wirkten für mich die letzten 100 Seiten irgendwie zu gehetzt, zu viel wurde kurz zusammengefasst und das Gefühl, welches ich zu Anfangs hatte verschwand allmählich. Ich fand es schade, dass sie sich da irgendwie nicht mehr so die Zeit dafür lies.

Trotzdem war es ein tolles Leseerlebnis und Nic eine unglaublich inspirierende Persönlichkeit.

Schreibstil & Cover

Der Schreibstil ist persönlich, direkt und warmherzig. Ich hörte ihren Geschichten gerne zu und habe mich nie gelangweilt. Das Cover und auch die Bilder in der Mitte des Buches sind wundervoll ausgewählt und verstärken das Gefühl von Fernweh!

Fazit

Ein wundervolles Buch über Abenteuerlust, verschiedene Kulturen, mutige Entscheidungen und persönlichem Wachstum. Für alle die gerne Reisen oder in Gedanken Abenteuer erleben möchten ein Must-Read!

Bewertung
Fernweh ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5)
Botschaft ♥♥♥ (3/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)


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aWay| Autobiographie – Reisetagebuch| 416 Seiten
conbook Verlag| Cover | ISBN: 978-3-95889-368-9
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rezensionen im ueberblick

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