Die Träumenden von Karen Thompson Walker [#Rezension]

Was träumen wohl die Träumenden?

Worum geht es?

In Santa Lora verbreitet sich rasend schnell ein neuartiges und unbekanntes Virus. Die Menschen verfallen in eine Art Dornröschen Schlaf und wachen nicht mehr auf. Woher das Virus kam und wie es sich verbreitet ist unklar. Niemand ist sicher und doch scheinen einige wenigen immun  dagegen zu sein. Sara, Matthew und Ben begleiten wir dabei und stellen mit Erstaunen fest: Wach sein ist nicht immer besser als träumen.

Erster Satz:
„Zuerst sagen sie, es sei die Luft.“

dieträumenden

Klappentext

Santa Lora, Kalifornien: Es beginnt an einem College. Ein junges Mädchen auf einer Party fühlt sich plötzlich müde, so müde wie noch nie in ihrem Leben. Sie wacht nicht wieder auf. Zuerst denken sie, es kommt aus der Luft, ein Gift, eine Art Virus. Aber niemand kann es nachweisen. Was auch immer es ist, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus: Menschen werden müde, legen sich hin – und schlafen für immer. Sie sind nicht tot, sie wachen aber nicht mehr auf. Panik bricht aus, die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Mittendrin: Eine junge Studentin, die an der Uni unter Quarantäne steht, ein Paar, das verzweifelt versucht, sich und ihr Neugeborenes zu schützen und zwei kleine Mädchen, deren Vater ihr Haus in eine Festung verwandelt. (Quelle: HarperCollins


Meine Meinung

In Die Träumenden wird man regelrecht hinein gezogen. Die Geschichte beginnt flüssig und man ist sofort mitten im Geschehen. Was ich an Büchern sehr mag. Die Autorin hat sich bei dieser Geschichte nicht auf einen Protagonisten beschränkt sondern erzählt distanziert über die ganze Stadt. Man lernt viele der Bewohner kennen und erfährt viel über ihre Lebenssituation.

Besonders interessant fand ich wie sich das Virus verbreitete und wie schnell man sich doch anstecken konnte. Meiner Meinung nach wurde dies sehr deutlich, als die Collage Studenten sich ausbreiteten und man erfuhr wie viele durch sie angesteckt wurden. Trotz der distanzierten Erzählweise war man doch nah am Geschehen und entwickelte schnell Beziehungen zu den einzelnen Personen. So wuchsen mir die beiden Schwestern Sara und Libbey schnell in Herz und ich fieberte mit den kleinen Mädchen regelrecht mit.

Die Kapitel sind immer recht kurz gehalten und die Sätze teilweise auch, was der ganzen Geschichte ein gewisses Tempo verleiht und noch einen Tick Spannung hinzu fügt. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und möchte unbedingt wissen wie es mit dieser oder jener Person weiter geht und was nun mit dem Virus geschieht.

Interessant fand ich auch wie viele verschiedene Schicksale sie miteinander verweben konnte. Man hatte vom Baby, zum Kleinkind, hin zum Teenager, jungen Erwachsenen und Senioren jede Altersgruppe vertreten. Man erlebte die Ängste von jungen Studenten, die Sorgen frischer Eltern und die Erlebnisse hilfloser Mediziner. Man hatte tatsächlich das Gefühl viele Leben berührt und gelebt zu haben und einige Schicksale liessen mich bis zum Ende hin nicht mehr los.

Und da kommen wir auch zum offenen Ende, ich hätte mir so sehr mehr Antworten gewünscht, denn ich persönlich bin einfach kein Fan von offenen Enden und mag es wenn eine Geschichte komplett abgeschlossen ist. Doch nichtsdestotrotz tut dies dem Buch keinen Abbruch, denn viele der Fragen kann man auch für sich selbst beantworten und viele kann man tatsächlich auch offen stehen lassen.

Schreibstil & Cover

Ich habe selten so einen distanzierten und zugleich packenden Schreibstil gelesen. Man hatte das Gefühl von weitem auf die Stadt und das Leben der Bewohner zu blicken. Man wusste oft mehr als die Protagonisten und erhielt auch ganz oft einen Blick in die Zukunft. Ich fand diesen Stil unglaublich erfrischend, packend und wünsche mir mehr solche Art von Büchern!

Das Cover ist unglaublich stimmig und ich mag es wirklich sehr, das Bild weckt auf jeden Fall den nötigen Schauer, den man hin und wieder bei der Geschichte verspürt.

Fazit

Für mich ein absolutes Lese Highlight! Nicht nur der Plot ist überaus intelligent und spannend entwickelt, besonders der Schreibstil ist unvergesslich und mitreissend. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5)
Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)


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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Die Träumenden|Roman|416 Seiten
Harper Collins Verlag| Cover | ISBN: 9783959672603
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3 Replies to “Die Träumenden von Karen Thompson Walker [#Rezension]”

  1. Liebe Elizzy! ❤️
    Das Buch hatte ich mir auch schon notiert und war daher sehr gespannt auf deine Meinung! Und, was soll ich sagen: ich will es wirklich gern lesen! So wie du den Stil beschreibst, klingt es für mich ein wenig nach Stephen King, der ebenso eine halbe Stadt charakterisieren kann 🙂

    1. Danke für deinen Kommentar, ich kann dir die Geschichte wirklich wärmstens weiter empfehlen 😀 und wenn du King gerade erwähnst… kommt mir gleich wieder in den Sinn, dass ich ES noch halb fertig hier liegen habe xD

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