Buchvorstellung
„Zwei Sekunden können das ganze Leben verändern!“
Roman
431 Seiten
gelesen vom 22. Mai bis zum 29. Juli 2015
Inhalt
Die Freunde Byron und James sind elf Jahre alt, als sich alles für immer verändert. Niemand sieht das Mädchen mit dem roten Fahrrad. Nur Byron, der mit seiner schönen Mutter im Wagen sitzt, als der Unfall im dichten Nebel geschieht. Byron weiß sofort: Er darf keinem etwas davon erzählen. Doch in nur zwei Sekunden ist die ganze Welt aus den Fugen geraten, und er braucht James an seiner Seite. Können zwei Sekunden existieren, die es vorher nicht gab? Und wird ihre perfekte Welt jemals wieder in den Takt kommen?
Meine Gedanken
„Hast du auch was verloren?“ S. 230
An diesem Buch hatte ich wirklich zu beissen – was auch gut am langen Lesezeitraum zu erkennen ist. Den Schreibstil von Rachel Joyce in „Die Pilgerreise des Harold Fry“ mochte ich sehr gerne, deshalb war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Ihr Schreibstil ist auch weiterhin stark, doch die Geschichte konnte mich nicht mitreissen. Ich las mich mühsam vom einen zum nächsten Kapitel und hoffte, das die Geschichte nun endlich richtig beginnen würde! Doch leider wurde es erst ab Seite 350 und mehr richtig spannend!
Nach vielen Kapiteln konnte ich nicht mal genau wiedergeben, was ich eigentlich nun gelesen hatte, da die Geschichte nicht wirklich vorwärts ging.
Doch trotz allem, gab es Stellen, die mich wirklich amüsierten und sogar mitfühlen liessen!
„Schade, wenn man was verliert.“
„Oh ja“, sagt sie. „Mist ist das.“
Die Geschichte wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen Byron und Jim ab.
Byron, ein kleiner Junge, dem wegen der extra zwei Sekunden, das ganze Leben auf den Kopf gestellt wird und Jim, der sein ganzes Erwachsenen Leben in einer Psychiatrischen Anstalt verbracht hatte.
Lange wusste ich nicht, wie diese zwei Geschichten zueinander passen sollen und genau das machte das Buch am Ende aus. Die letzten Seiten lass ich in einem Rutsch durch und war begeistert, wie Rachel Joyce die beiden Geschichten zusammenführte.
„Er weiss nicht, ob ihre Worte tatsächlich bedeuten, was sie zu bedeuten vorgeben, oder ob sie eine neue Bedeutung angenommen haben. Schliesslich reden sie über NICHTS.
Und doch sind diese Worte, dieses Nichts, alles, was sie haben, und er wünschte, es gäbe ganze Wörterbücher voll davon.“
Die Protagonisten
Byron
Ich schloss Byron sofort ins Herz. Das muss ich wirklich gestehen. Er ist für mich eine sehr starke und fürsorgliche Persönlichkeit und auf der anderen Seite ist er sehr verletzlich. Er macht sich viele Gedanken und kümmert sich sehr um seine Schwester und um seine Mutter Diana. Am Ende wünschte ich mir eine andere Geschichte für ihn, doch wahrscheinlich gehört das einfach dazu. Menschen wachsen an Herausforderungen.
Jim
Mit ihm brauchte ich ein wenig Zeit, um warm zu werden. Doch danach mochte ich ihn um so mehr. Mit seinen Zwangsstörungen, war er mir Anfangs etwas anstrengend. Doch im Grunde kann er nichts dafür, ich begriff, dass nicht er anstrengend war, sondern das er die Anstrengung jeden Tag durchmachte, indem er alles 21mal wiederholen musste. Sein Ende fand ich wunderbar, ich musste sogar ein paar Mal durchschnaufen. Ich hätte mir kein besseres Ende für ihn wünschen können.
Diana
Die perfekte Vorstadt Mutter. Jedenfalls nach Aussen. Doch in ihr sieht es wohl ganz anders aus. Als der Unfall passiert, rüttelt sie das so sehr durch, dass sie Kopf steht. Sie verliert sich im Laufe des Buches immer mehr. Ich hätte mir von ihrem Charakter mehr Stärke gewünscht.
„Weisst du was ich wirklich hasse?“
„Nein.“ (…)
„Wenn die Leute fragen: Wo hast du es denn verloren?“
Bewertung
Buchlänge (3/5)
Schreibstil (4/5)
Botschaft (3/5)
Lesevergnügen (3/5)