Ein faszinierender Roman,
über die Abgründe eines Menschen.
Worum geht es?
Urs Blank hat beinahe alles erreicht. So erfolgreich wie er ist, könnte er sich glatt zur Ruhe setzen. Doch Urs ist ein Arbeitstier, er will die grossen Aufträge, er will Macht und Geld. Als er jedoch nach einem Meeting zu Fuss durch den Wald läuft ändert sich etwas in ihm. Der Job verliert seinen Reiz. Seine Lebenspartnerin ist nicht mehr interessant. Der ewig gleiche Trott befriedigt ihn nicht. Da kommt die exotische Lucille wie gerufen. Sein Leben verändert sich, doch wie sehr er selbst sich dabei verlieren wird und was der Wald damit zu tun hat erfährt man erst, als es schon zu spät ist und man Mitten im Buch steckt.
Erster Satz:
– Die dunkle Seite des Mondes
„Kein Problem“, antwortete Urs Blank freundlich und stellte sich vor, wie er Dr. Fluri ohrfeigte, „dazu bin ich schliesslich da.“
Klappentext
Starwirtschaftsanwalt Urs Blank, fünfundvierzig, Fachmann für Fusionsverhandlungen, hat seine Gefühle im Griff. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen. Ein Trip mit halluzinogenen Pilzen führt zu einer gefährlichen Persönlichkeitsveränderung, aus der ihn niemand zurückzuholen vermag. Blank flieht in den Wald und lernt dort zu überleben. Bis er endlich begreift: Es gibt nur einen Weg, um sich aus diesem Alptraum zu befreien. (Quelle: Diogenes)
Meine Meinung
Meinen ersten Martin Suter konnte ich im Rahmen meiner Diogenes Lese Challenge lesen und bin entsetzt, dass ich nicht schon eher zu einem Buch von ihm gegriffen habe!
Mit Die dunkle Seite des Mondes wusste ich zu Anfangs nicht gleich worauf ich mich hier eingelassen hatte. Die Geschichte fing sehr schlicht und sachlich an. Man lernte Urs Blank den Hauptprotagonisten kennen, sowie einige wichtige und unwichtige Nebenfiguren. Bereits auf den ersten paar Seiten konnte mich aber der Schreibstil von Suter fesseln. Obwohl einigen Stellen trocken und distanziert wirkten, verlor die Geschichte nicht an Spannung. Ganz im Gegenteil, das Buch reizte einen erst recht durch diesen Stil und man wollte erfahren; Wohin geht diese Reise mit Urs Blank?
Ohne viel Spoilern zu wollen: Urs lernt eine Droge kennen und dieser Trip verändert ihn grundlegend. Was sich daraus entwickelt und welchen Einfluss dies auf sein weiteres Leben hat erfährt man, Schritt für Schritt beim Lesen der Geschichte.
Um zwei Uhr wachte er auf. Er fror. Er hatte die Bettdecke weggestrampelt. Der Pyjama klebte am Körper. Sein Gesicht war nass. Durch das halboffene Fenster zog ein frischer Wind. Regen trommelte auf die Kastanienblätter im Hotelpark.
Die dunkle Seite des Mondes S. 133
Ich konnte durch seine Beschreibungen, sehr viel von der Geschichte und den Protagonisten visualisieren und las das Buch beinahe in einem Rutsch durch.
Das Ende war absolut stimmig und obwohl es nicht ein typisches Happy End ist – macht besonders dies das Buch rund. Denn es passt einfach.
Schreibstil & Cover
Der Schreibstil ist wie bereits oben erwähnt herausragend. Es war absolut fesselnd, schlicht aber auch sehr überzeugend. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihm Lesen!
Das Cover ist wieder sehr Diogenes-like und gefällt mir auch hier besonders gut.
Fazit
Die dunkle Seite des Mondes konnte mich fesseln und überzeugen. Hin und wieder gab es die ein oder andere Stelle, die mir extrem war, doch dies gehörte einfach zu Geschichte und letzten Endes passte alles zusammen!
Bewertung
Plot ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5)
Botschaft ♥♥♥♥ (4/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)
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Die dunkle Seite des Mondes| Roman |320 Seiten
Diogenes Verlag| Cover | ISBN: 978-3-257-23301-8
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Huhu Liebes 🙂
Suter habe ich vor einigen Jahren entdeckt – eine Empfehlung meiner Mama. Seitdem LIEBE ich alles von ihm. Mein Liebling ist tatsächlich „Elefant“, aber die Allmen-Reihe ist auch super (und wurde grandios verfilmt!). Freut mich, dass sich noch ein weiterer Leser für Suter begeistern kann <3
Liebe Grüße
Lisa
Oh wie schön 😀 Elefant steht noch auf meiner Wunschliste! <3