Die Jugend liest nicht mehr. #MotivationsMontag [45]

Guten Morgen Büchermenschen,

ich wünsche euch einen wunderbaren Start in diese neue Woche! Ich hoffe der Montag wird heute toll und ihr könnt mit guter Laune starten. Letztens war ich in einer Buchhandlung – haha als wäre dies etwas aussergewöhnliches – und habe einem Gespräch gelauscht, was ich dabei mit entsetzen erfuhr, erfährt ihr im Wochenthema weiter unten.

Woman of the Week

Ava Gardner
(US-amerikanische Filmschauspielerin 1922 – 1990)

„Weil ich als eine Art moderne Sirene vermarktet wurde und all diese sexy Rollen spielte, dachten die Leute, dass ich auch in meinem normalen Leben so wäre. Doch da hatten sie sich vollkommen getäuscht.“

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  • How to be happy
    Wartet noch immer darauf, dass ich es beende.
  • Alles, was wir verloren haben
    Dieses Buch möchte ich unbedingt noch diese Woche zu Ende lesen!

¦ Cover How to be happy ¦ Cover Alles, was wir verloren haben¦

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Thema der Woche: Die Jugend liest nicht mehr.

Letzens in der Buchhandlung, ich stand gerade vor einem Regal und liebäugelte mit drei Büchern gleichzeitig. Welches sollte ich wohl kaufen? Eigentlich habe ich ja mehr als genug Bücher auf dem SuB, doch ein Neues macht sich immer gut! Da hörte ich wie ein älteres Paar mit der Buchhändlerin schwatzte.

„Wissen Sie, es ist schon schade, die heutige Jugend liest so gut wie gar nicht mehr. Und wenn sie dann mal lesen, dann auf ihren E-Readern aber Buchhandlungen betreten sie nur selten und noch seltener kaufen sie echte Bücher“

Ich hatte das Gefühl mich verhört zu haben. Wie bitte? Wir würden nicht mehr lesen? Dieses Paar hatte wohl echt nicht den grössten Weitblick. Doch anstatt mich auf eine Diskussion einzulassen, schluckte ich meine Antwort runter und lächelte nur freundlich. Sollten sie doch denken was sie wollten.

Für mich ist jedoch klar; in meinem Umkreis wird viel gelesen. Nicht nur dass ich selbst rund 50 Bücher pro Jahr lese auch ihr hier lest unglaublich viel! Wir veranstalten Leserunden, gründen Buchclubs, tauschen uns immer wieder über Bücher aus und verbringen durchaus mehr Wochenenden mit einem Buch, als auf Partys.

Man zieht immer das an, was man ausstrahlt – ist eine kleine Weisheit, die auch hier ganz gut passt. Ich liebe es zu lesen und umgebe mich automatisch mit Buchmenschen, die meine Leidenschaft teilen. Ausserdem finde ich es immer schlimm, wenn mal verallgemeinert und gleich die GANZE Jugend als Lesefaul betitelt. Es müssen nicht alle gerne lesen aber es gibt doch sehr viele, die noch Bibliotheken besuchen, Bücher in Buchhandlungen kaufen und auch wirklich gerne lesen.

Vielleicht sollte ich das nächste Mal dem Paar, doch mal einen kleinen Einblick in die Bücherwelt verschaffen 😉 wie denkt ihr darüber?

RAN AN DIE BÜCHER.

elizzy

13 Replies to “Die Jugend liest nicht mehr. #MotivationsMontag [45]”

  1. Könnte es sein, dass diese Bemerkung auf selektiver Wahrnehmung beruht? Klar, sehe auch ich unheimlich viele in der Bahn, die vorwiegend auf ihren Smartphones oder E-Readern lesen, aber das zieht sich durch alle Altersklassen. Mindestens aber genauso viele lesen unterwegs Zeitung oder Taschenbücher.
    Man muss auch nicht unbedingt jedes Buch kaufen. Ich bin z.B. Verfechterin der Stadtbücherei. Erwachsene zahlen bei uns einen Jahresbeitrag von 10 Euro und können dafür nicht nur haufenweise Bücher, Zeitschriften und Filme ausleihen – nein, dadurch dass der Beitrag für Erwachsene leicht angehoben wurde, dürfen Kinder und Jugendliche kostenlos ausleihen. Und das Angebot nehmen die jungen Leser gerne an.
    LG
    Ulrike

    1. Das könnte auf jeden Fall so sein! 🙂 Ich finde Büchereien auch unglaublich toll und finde deine Einstellung dazu super toll!

  2. Toller Beitrag! 🙂
    In meinem Umfeld lesen leider sehr wenige in ihrer Freizeit. In der Schule beispielsweise, ist es aber auch kein Wunder, dass das Interesse nicht geweckt werden kann, wenn man nur seltsame Lektüren vorgelegt bekommt. 😛

    1. Vielen Dank! Und ja das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt – die Schule sollte bei der Wahl ihrer Lektüre vielleicht auch mal darauf achten, das Lesen durchaus auch Spass machen kann! 😀

  3. Ich hoffe doch, dass sterben nicht „ausstirbt“. Ich denke die Wahrnehmung ist einfach verzerrt. Leider wird nicht mehr soviel in den Buchläden gekauft, sondern online. Ich ja auch. Und das bekommt keiner, ausser der Postbote mit. Aber was ich hier so auf dem Blog verfolge, wird schon noch fleissig gelesen. Zum Glück.

  4. Grüß dich,
    ganz kurzer Kommentar: Ja, es gibt erschreckend viele junge Menschen, die nicht lesen. Unter meinen Studenten gibt es viele, die weniger als 5 Bücher besitzen (Lehrbücher nicht eingerechnet). ABER… es gibt auch unglaubliche Massen von jungen Menschen, die mit Begeisterung Bücher wegatmen. Ich war mit @lesewahn am Wochenende auf einer Buchverkaufsmesse der TH Köln. Und es war brechend voll. Zu 90% junge Leute, die mit Lust in den Kartons nach Lesestoff suchten. Gerade bei Studenten ist aber eben auch das Budget knapp und dann wird im Zweifel eher bei Medimops oder Rebuy gekauft. Ich finde das (auch als Autor!) okay. Ja, wir müssen für das Lesen kämpfen, aber nein, Angst habe ich um das Buch nicht!
    Liebe Grüße, Jürgen

    1. Ich höre das auch von vielen Seiten und kann es aus meiner eigenen Erfahrung so gar nicht bestätigen. Ich denke, es hält sich einfach die Waage zwischen Lesern und Nichtlesern und je nach eigener Lebensblase wird dann unterschiedlich rausgefiltert. Ich finde es zudem auch sehr schade, dass eBooks imemr noch von vielen als was schlechtes angesehen werden. Das stimmt mich irgendwie traurig.

      1. Das stimmt auf jeden Fall auch 🙂 und ja das mit den E-Books ist noch immer nicht komplett bei den Menschen angenommen… ich selbst habe auch schon das ein oder andere E-Book gelesen, habe dafür aber keinen E-Reader. Und ziehe das „echte“ Buch wirklich noch vor. 🙂 Aber jedem das Seine! <3

        1. Eben, so sollte es ja auch sein. Es ist eine Sache, Präferenzen zu haben, aber es gibt tatsächlich Menschen, die eBooks komplett ablehnen und behaupten, es sei kein richtiges Lesen. Leider gibts auch umgekehrt eBook-Leser, die gedruckte Bücher für Verschwendung und veraltet ansehen. Toleranz ist nach wie vor selten gestreut, so scheint’s.

      2. Absolut! Auch wenn ich selbst keine E-Books lese, aber ansonsten ist diese Unterscheidung doch völlig unsinnig! So lange die E-Books nicht gekürzt sind, ist es doch dasselbe Buch. Da ist es doch schnuppe, ob eine Jugendliche Franz Kafka, Louise Bogan oder Virginia Woolf in einem gedruckten Buch liest oder im E-Reader. SOLANGE sie liest!

        1. Genau das hat meine Mutter gestern Abend auch gesagt, als ich mich mit ihr auf dem Rückweg vom Literaturseminar darüber unterhalten habe. Hauptsache Lesen. Das Medium sollte dabei im Hintergrund stehen.

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