Hi Schreiberlinge!
Ich hoffe euch hat das erste Schreibthema Spass gemacht, mir hat es auf jeden Fall Freude bereitet eure Beiträge dazu durchzulesen! Heute habe ich einfach mal drauf los geschrieben und dabei Luis in den Fokus genommen, was daraus geworden ist könnt ihr weiter unten nachlesen. Lasst mir gerne eure Beitraglinks da! <3
Die Regeln im Überblick;
- Jeden Freitag wird veröffentlicht
- Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
- Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
- Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
- Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
- Habt Spass und versucht voneinander zu lernen
Schreibthemen April
- Schreibe über die Gefühle deines Blogs.
- Schreibe eine Geschichte die mit dem Satz “Luis konnte nicht aufhören und musste wieder…” beginnt.
- Du hast die Chance; stelle dein absolutes Lieblings Buch in einer TV-Sendung vor!
- Schreibe das Ende einer Geschichte, dabei lautet der letzte Satz; Doch damit war es noch lange nicht beendet.
- Erstelle eine Pro und Contra Liste: “Wieso man mit Lesen beginnen sollte”, für jemanden, der nicht gerne liest.
Schreibe eine Geschichte die mit dem Satz
“Luis konnte nicht aufhören und musste wieder…” beginnt.
Luis konnte nicht aufhören und musste wieder daran denken wie viel Zeit er doch mit Belanglosem verschwendet hatte. Wie viel wertvolle Zeit er stattdessen mit… doch der Gedanke war immer noch zu schmerzvoll. Langsam erhob er sich von seinem Bett und erschrak über sein eigenes Spiegelbild. Seine zerzausten Haare, die dringend Mal wieder einen frischen Schnitt nötig hatten, hingen im wild über die Augen. Seine Augen wurden von dunklen Schatten umrandet und er war sich sicher, dass sein Mund vergessen hatte wie man lächelt.
Er musste raus. Rasch zog er sich seine Turnschuhe an und griff zu einem grossen Hoodie, den er bereits auf dem Weg nach draussen noch schnell über den Kopf zog. Laufen. Das war zur Zeit das einzige, das seine Gedanken verstummen liess. Beim Laufen konnte er sich ganz auf sich und seinen Atem konzentrieren.
Seine übliche Laufrunde führte durch den Wald, an einem kleinen See entlang und über die Hauptstrasse zurück zum Haus. Doch aus irgendeinem Grund entschied er sich heute einen anderen Weg zu nehmen. Ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein steuerten seine Füsse ihn zur Burg. Oben angekommen blieb er stehen und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Wieso lief er ausgerechnet heute hier hoch? Als würde es ihn nicht bereits genug quälen. Mittlerweile war ein Jahr seit dem Unfall vergangen, doch für ihn fühlte es sich noch immer so an, als wäre es erst gestern geschehen.
Sie liefen gemeinsam zurück von einer Party, beide hatten etwas getrunken und er hatte sein Auto stehen lassen. Sie liefen Arm in Arm nach Hause und lachten und machten sich keine Sorgen um morgen oder überhaupt um irgendetwas.
Aus Abenteuerlust wollte sie bei Nacht hoch zur Burg laufen, sie meinte man würde von da oben die Sterne viel heller leuchten sehen. Er tat damals alles, um ihr eine Freude zu machen. Also liefen sie hoch und bemerkten dabei nicht, dass der Weg durch ein Absperrband, welches vom Wind zu Boden gerissen wurde, eigentlich abgesperrt war.
Oben angekommen legte er sich auf eine Bank und blickte hinauf zu den Sternen, sie alberte herum und drehte sich im Kreis. „Habe ich es nicht gesagt Luis, hier oben ist es viel schöner!“ er musst darüber lachen. Jetzt wo er so darüber nachdachte, war es damals wohl das letzte Mal das er überhaupt so ungezwungen gelacht hatte. Kurz darauf zerriss ihr Schrei die Nacht und noch ehe er Begriff, noch ehe er von der Bank aufspringen konnte, war sie schon in die Tiefe gestürzt. Die Erde war vom Dauerregen, der vor ein paar Tagen geherrscht hatte noch zu weich und der Weg hätte neu gesichert werden müssen.
Er schüttelte den Kopf immer und immer wieder, doch die Gedanken liessen sich nicht abschütteln. Tränen standen ihm in den Augen und er wollte am liebsten Schreien. Wieso konnte das Leben in manchen Momenten so schön und in anderen unglaublich grausam sein? Ein summen lenkte ihn ab und er sah eine kleine Biene. Sie flog nur ein paar Schritte vor ihm und landete auf einem Gänseblümchen. Erst jetzt sah er, dass dies die Stelle war an der, der schrecklich Unfall geschehen war. Mittlerweile war dort ein Zaun angebracht worden und in einem präzisen Kreis drumherum wuchsen lauter kleine Gänseblümchen. Als hätte man sie extra dort hin gepflanzt.
Gänseblümchen, ihre Lieblings Blumen. Er musste lächeln, er war sich sicher, dass die niemand dort einfach so angepflanzt hatte. Dies war ein Zeichen. Ein Zeichen von ihr. Er holte tief Luft und lief wieder zurück.
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RÜCKBLICK AUF DEN März:
Das Haus im Moor [#WritingFriday] Week 9
Diese eine Nacht… [#WritingFriday] Week 10
Der Mord. [#WritingFriday] Week 11
Abigail [#WritingFriday] Week 12
Die ferne Zukunft [#WritingFriday] Week 13
Liebste Elizzy!
So eine traurige und zugleich Trost spendende Geschichte. Ich finde, du hast das Thema einfach wundervoll umgesetzt! Gänseblümchen mag ich auch sehr gern – die sehen im Garten immer so fröhlich aus! <3
Liebste Grüße,
Ida
Vielen Dank liebe Ida <3
Hallo Elizzy,
da hast du wieder eine sehr schöne, berührende Geschichte geschrieben. 🙂
Liebe Grüße
Diana von lese-welle.de
Vielen Dank <3
Hallo Elizzy,
wow, eine traurige Geschichte, aber das Ende macht Hoffnung. Ist dir sehr gut gelungen. Interessant zu lesen, was du aus dem Anfangssatz gemacht hast. Ich habe ja dasselbe Thema gewählt, aber es ist eine völlig andere Geschichte dabei herausgekommen.
Liebste Grüße
Emma
Vielen Dank liebe Emma, ich finde diese Art von Schreibaufgaben auch immer sehr besonders weil so die unterschiedlichsten Geschichten heraus kommen 😀
Sehr traurig. Dass so etwas einfaches wie Gänseblümchen am Ende ein Hoffnungsschimmer sind, finde ich schön. Manchmal braucht man soe in Zeichen, um wieder zurückzufinden.
Grüße, Katharina.
Danke für deinen Kommentar <3
Ein aufbauender Gruss aus dem Jenseits, das ein Lächeln der traurigen Seele entlockt. Sehr gefühlvoll.
Danke <3
So eine berührende Geschichte. richtig toll geschrieben!
Liebste Grüße, Stella
Vielen Dank liebe Stella!
Hallöchen an alle!
Es ist zwar nicht Freitag, aber ich hoffe meine Geschichte gefällt euch trotzdem:
https://tamiistraumvonbuecherncom.wordpress.com/2019/04/13/writing-friday-04-freundschaft-in-pelzform/
LG Tamii
Vielen Dank liebe Tamii <3
Hallo Elizzy,
schöne Geschichte, die erst spannende beginnt, mit einer Burg, und dann abrupt so eine tragische Wendung nimmt und am Schluss so poetisch wird!
Liebe Grüße, Norbert
Vielen Dank!
Hallo,
ich finde die Geschichte wirklich wunderschön und echt berührend. Sie ist dir wirklich gut gelungen. Es ist wirklich faszinierend, was aus einem Satzbeginn entstehen und wie viel man daraus machen kann.
Liebe Grüße
Toffi
Vielen Dank liebe Toffi! Hast du mir noch den Link zu deinem Blog, dass ich bei dir auch stöbern kann? 🙂
Hallo meine Liebe,
oh man, das ist aber wirklich eine traurige Geschichte. Luis hat mir richtig Leid getan. Ich könnte auch gar nicht an so einen Ort zurück, weil mich dort die Trauer sicherlich nochmal mehr überkommen würde. Hach …
Alles Liebe (und hoffentlich bis bald <3)
Janika
Oh, liebste Elizzy!
Was für eine traurige Geschichte… Da wurde ich direkt selbst ein wenig traurig. Schön, dass zumindest ein paar Gänseblümchen gegen diese große Trauer ankämpfen! ♥