So ganz anders als erwartet.
Infiziert von Teri Terry #Rezension| Jugendbuch | 477 Seiten
Coppenrath Verlag | Cover | ISBN: 978-3-649-62599-5
gelesen vom 13.07. bis 18.07.2017
Vielen Dank an Lovelybooks und den Verlag
für das Rezensionsexemplar!
Klappentext
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor. Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit … (Quelle: Coppenrath)
Zusammengefasst
Shay ist neu mit ihrer Mutter nach Schottland gezogen. So richtig wohl fühlt sie sich in der Schule noch nicht wirklich und wird leider auch von einem gemeinen Kerl belästigt. Bei einer schnellen Flucht vor diesem, erhascht sie einen Blick auf eine Vermisstenanzeige und ist schockiert darüber, dass sie das Mädchen darauf erkennt. Denn Shay hat ein „Fotografisches Gedächtnis“ und kann sich noch ganz genau daran erinnern, wie sie diesem Mädchen vor einem Jahr begegnet ist, genau an dem Tag, an dem es entführt wurde. Sie entschliesst sich dazu die Familie des Mädchens zu kontaktieren und lernt so Kay kennen. In der Zwischenzeit bricht auf den Shetland Inseln ein Virus aus, dass zum rasanten Tod führt und scheinbar niemand ist davor sicher. Dort kommt dann auch Callie zu Wort, den Callie ist nun ein Geist und auf der Suche nach dem, der ihr das angetan hat.
Doch die Krankheit schreitet voran und infiziert immer mehr Menschen, bis auch Shay nicht mehr sicher ist. Damit beginnt eine gefährliche Reise, um den Ursprung der Krankheit zu finden – zum Glück haben Shay und Kay Unterstützung von Callie auch wenn sie dies nicht von Anfang an wissen.
Werden Sie es rechtzeitig schaffen ein Gegenmittel zu finden?
Warum wurde Callie ein Geist?
Und was ist mit Shay plötzlich los?
Darüber Gedanken gemacht
Ich habe das Buch begonnen und eine leichte Jugendbuchlektüre erwartet. Das habe ich auch bekommen aber leider war mir die Geschichte so vorhersehbar, dass ich schon nach einigen Kapiteln wusste, in welche Richtung das ganze laufen wird. Doch was ich so gar nicht erwartet habe, war das ganze Drumherum um Callie. Eine Geistergeschichte? Davon stand doch nichts im Klappentext oder? Doch dabei bleibt es nicht, denn auch Shay bekommt etwas Übernatürliches und plötzlich wurde mir das ganze zu abgedreht. Eigentlich schade, denn die Geschichte ist so flüssig erzählt, dass man gar nicht anders kann als es beinahe zu verschlingen. Die Figuren sind okay aber damit hat es sich eigentlich auch schon. Denn die Liebesgeschichte zwischen Kay und Shay (diese Namen-Kombi ist wirklich furchtbar) war mir einfach zu unrealistisch und sehr oberflächlich.
Ausserdem war ich teilweise schockiert wie grausam manche Details der Krankheit geschildert wurden… Vielleicht nicht gerade das beste Thema für ein Jugendbuch.
„Der Rest der Welt ist verrückt und wir sind die Normalen? Und wir halten zusammen. Stimmt doch, oder?“ S. 302
Gefiel mir sehr
Trotz der schlechten Kritik war die Geschichte an sich gut aufgebaut. Natürlich war es sehr hervorsehbar und auch ohne dass ich die beiden Folgebände lese kann ich mir zusammenreimen, wer Dr. 1 ist und wer der Überträger der Krankheit ist.
Gefiel mir nicht
Wie bereits erwähnt war mir das ganze zu vorhersehbar doch auch die einzelnen Kapitel waren mir manchmal zu abrupt und obwohl sie sehr kurz gehalten wurden, konnte dies die Spannung nicht immer aufrecht erhalten.
Schreibstil & Cover
Der Schreibstil ist wirklich der Altersklasse entsprechend und somit dem Buch wirklich gerecht.
Das Cover finde ich richtig cool, da es mein Interesse sofort wecken konnte.
„Ich versuche, mich in ihn hineinzuversetzen. Bücher sagen eine Menge über einen Menschen aus, findet ihr nicht?“ S. 437
Fazit
Obwohl ich wusste, das Jugendbücher meistens nicht anspruchsvoll sind, war ich doch enttäuscht darüber, wie viel einem bereits nach einigen Kapiteln klar wurde und somit der ganze Spannungsfaktor flöten ging. Von der Thematik her war es okay, aber es hätte wirklich mehr aus dem Buch herausgeholt werden können. Für das, dass es eine Trilogie ist, ist einem beim ersten Band schon so viel klar, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die anderen beiden Bände noch gross etwas aufdecken werden. Somit werde ich die Trilogie leider nicht weiterlesen.
Shay und Kay ist wirklich eine ganz furchtbare Namenskombi…ich würde beim Lesen ständig drüber stolpern und mich dann ärgern…
Der Klappentext hatte auch mich angesprochen, aber nach deiner Rezi werde ich mir das Buch allerhöchstens mal ausleihen, um mir selbst ein Bild zu machen, denn ich kann es gar nicht leiden, wenn alles so vorraussehbar ist…
Liebe Grüße
Miri
Hallo Miri, ja habe mich auch öfters darüber geärgert… wenn du es mal lesen solltest, bin ich schon sehr auf deinen Leseeindruck gespannt!
Ich hatte vorhin noch überlegt, welches deiner 3 Bücher dich dann doch so wenig überzeugen konnte.. schade, von Infiziert hattest du anfangs ja sehr angetan gewirkt. Hoffentlich sind die anderen mehr nach deinem Geschmack! 🙂
Liebe Grüße!