Tage mit Leuchtkäfern von Zoe Hagen #Rezension

Das Leben ist ein Privileg.

Tage mit Leuchtkäfern von Zoe Hagen| Roman | 189 Seiten
Ullstein Buchverlag | Cover | ISBN: 9783548286945
gelesen vom 17.04 bis 20.04.2016


Klappentext Tagemitleuchtkaefern

„Das Leben ist ein Privileg“, sagte ich.
„Das Leben ist ein Privileg?“, fragte Noah erstaunt.
„Ja“, sagte ich.
Noah zog die Luft ein, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er drehte sich zu Fred und den anderen um und fragte: „Wo zum Henker hast du denn den kleinen
Gandhi hier her?“
Du bist einsam und unglücklich, dein Leben wie ein falscher Film, der an dir vorbeiläuft. Bis du neue Freunde triffst. Gut, die sind alle ein bisschen verrückt, sie nennen sich „Der Club der verhinderten Selbstmörder“. Aber sie geben dir Halt und sind wie Leuchtkäfer in deiner bodenlosen Traurigkeit. Denn du hast nur das eine Leben. (Quelle: Ullstein)


Zusammenfassend

Gandhi, wie sie liebevoll von ihren neuen Freunden genannt wird ist ein junges Mädchen, welches ihren Platz in der Welt erst noch finden muss.

Das Buch ist wie eine Art Tagebuch aufgebaut, jedoch beginnen die Einträge nicht mit „Liebes Tagebuch“ sondern mit „Lieber Gott“.  Anfangs sind die Einträge sehr traurig und düster. Doch dies ändert sich, als sie Fred kennen lernt

Den Fred, Noah, Fabien, Lynn und Amira nehmen sie sofort in ihre Clique auf. So etwas ist ihr noch nie passiert.

Doch die sechs Freunde verbindet nicht etwa ein gemeinsames Hobby, sondern die Tatsache, dass sie alle schon einmal mit dem Leben abgeschlossen haben.

„Weisst du was ich glaube? Ich glaube, Glück ist immer nur die eigene Vorstellung von Glück“ S. 15

Und Glück scheint keiner der sechs wirklich gehabt zu haben.

Nach und nach erzählt Gandhi ihrem „Tagebuch“ wie es ihr geht und wieso sie sich selbst bestraft.

„Anfangs konnte ich es ja nicht glauben. (…)

Diese lachenden, strahlenden Menschen wollten ihr Leben beenden.

Aber dann wiederum wusste ich es ja besser als die meisten. Nicht jeder der lacht, ist glücklich.

Wie heisst es so schön? Manchmal lacht man auch nur, um nicht zu weinen.“ S. 72

Doch wie stark ist sie wirklich?
Kann Sie ihr Leben so führen wie sie möchte?
Wird sie kämpfen oder sich doch dem Tod stellen?

Gefiel mir sehr

Ich mochte die Hauptprotagonisten alle sehr! Sie waren alle auf ihre Art einzigartig, witzig und herzerwärmend. Wie eben Menschen im echten Leben auch sein können. Mir gefiel auch sehr, wie toll sich die Freundschaft zwischen den einzelnen entwickelte und wie herzlich Gandhi aufgenommen wurde.

Ich finde das Thema, welches die sehr Junge Autorin Zoe Hagen (Jahrgang 1994!) gewählt hat sehr gewagt und schwierig. Doch sie hat es geschafft es realistisch und doch hoffnungsvoll rüber zu bringen.

Gefiel mir nicht

Anfangs, als ich merkte, das dies „wieder“ ein Teenager-Problem Buch ist, fragte ich mich sofort; Hast du nicht schon genug solcher Bücher gelesen?

Definitiv noch nicht!
Jedenfalls noch nicht, wenn die Qualität stimmt.

Das einzige was ich wirklich zu kritisieren hätte, ist die Buchlänge. Mir war das Buch mit nicht mal 200 Seiten einfach zu kurz. Um wirklich eine grössere Beziehung zu den Hauptfiguren entwickeln zu können haben mir noch ein paar 100 Seiten gefehlt.

Schreibstil & Cover

Der Tagebuch ähnliche Schreibstil gefiel mir sehr, sowie die vielen tollen Zitate und Gedichte. Er war natürlich sehr einfach zu lesen und man kam schnell voran.

Ich liebe das Cover – ich mag einfach alles daran! Die Farben, den Titel, die Zeichnung!
Ich finde es schön, dass das Cover einen Wegweiser da stellt. Denn in diesem Alter sucht doch noch jeder Teenager seinen Weg. Wirklich schön ausgedacht!

Fazit 

Alles in allem ein tolles Buch, welches zum Nachdenken anregt und einen berühren kann. Gerne hätte ich noch mehr von den Leuchtkäfern gelesen!

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5)
Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)

0 Replies to “Tage mit Leuchtkäfern von Zoe Hagen #Rezension”

  1. Huhu 🙂
    Es ist wirklich toll, oder? Ich habe bei deinen Zitaten auch direkt wieder eine kleine Gänsehaut bekommen 🙂 Und ich stimme dir vollkommen zu: das Buch war als einziger Kritikpunkt ein wenig zu dünn. Ich hätte mir auch gewünscht, die Figuren etwas näher kennenlernen zu können.
    Liebe Grüße,
    Anna

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