Caspar Schatten fesselt und ist
mit einer Naturgewalt zu vergleichen.
Worum geht es?
Als David und Miriam eine Einladung von ihrem ehemaligen Klassenkameraden Caspar erhalten, denken sie sich nichts dabei und besuchen seine Party. Ihr Freund scheint scheinbar noch der gleiche wie zur Schulzeit zu sein. Doch als beinahe alle Gäste gegangen sind kümmert sich Caspar persönlich um seine alten Freunde. David wacht verkatert in einem ihm unbekannten Zimmer auf. Er weiss weder wo er ist noch wie er in dieses Bett gekommen ist. Sein Handy ist weg und seine Schwester Miriam ist auch noch verschollen… was ist auf der Party geschehen? Und hat sich Caspar etwa doch verändert?
Erster Satz:
„Caspar lag auf dem Sofa und blätterte gelangweilt in einem Buch über Baumarten, das er ohnehin schon fast auswendig kannte.“
Klappentext
David und Miriam werden von ihrem exzentrischen Jugendfreund Caspar zu einer Feier eingeladen. Für die Geschwister beginnt mit dem eigentlich erfreulichen Anlass ein Albtraum. Caspar ist überzeugt, einen Bund mit unsichtbaren Mächten geschlossen zu haben. Zu spät erkennen David und Miriam, wozu ihr alter Freund wirklich fähig ist… (Quelle: BoD)
Meine Meinung
Schnell wurde mir klar, die Schreibregel „Show don’t tell“ wird in Caspars Schatten beinahe in jedem Kapitel berücksichtigt. Die Umgebung wurde detailreich beschrieben und man konnte sich das Setting von Caspars Schatten nur allzu gut vorstellen.
Die Stimmung war bereits am Anfang etwas unheimlich und ich war mir nicht sicher, was ich von diesem Caspar halten sollte. Und auch am Ende der Geschichte bin ich mir noch unschlüssig über ihn. Ich kann ihn nicht wirklich einschätzen und hätte gerne mehr Hintergrundinfos zu ihm gehabt.
Auch David und Miriam blieben mir bis zum Ende doch etwas fremd. Natürlich erlebte ich das Grauen im Schloss mit ihnen aber wirklich in Verbindung treten konnte ich nicht. Obwohl die Umgebung und die Räumlichkeiten immer sehr detailliert beschrieben wurde, sah ich zu wenig in die Köpfe der Charakteren hinein.
Doch trotzdem schaffte es Caspars Schatten mir eine Gänsehaut einzujagen, die Stimmung ist düster und ich hatte die ganze Zeit das klamme Gefühl, dass gleich etwas furchtbares passieren würde. Genau so wie es sich für einen guten Thriller gehört.
Das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, da mir die Auflösung etwas zu vorhersehbar war. Auch wie Caspar sich am Ende verhielt passte mir nicht ganz – es wurde zu „glatt“ aufgelöst und liess mich etwas unterkühlt zurück.
Die Idee zu Caspars Schatten ist originell und auch die Hinweise auf unsere Gesellschaft – die eindeutig Handysüchtig ist – fand ich gelungen. Wir sollten auf jeden Fall wieder zurück zur Natur finden… nur vielleicht nicht so wie Caspar. 😉
Schreibstil und Cover
Der Schreibstil ist sehr detailliert und verleiht dem Buch seinen eigenen Charme. Die Stimmung wurde auch durch den Schreibstil gruselig und mysteriös, was ich fabelhaft fand. Das Cover gefällt mir richtig gut und passt zur Geschichte.
Fazit
Ein Thriller, der vor allem durch seine düstere Stimmung überzeugt. Ich hätte mir jedoch noch 70 Seiten mehr gewünscht, in denen ich einen engeren Bezug zu den Charakteren hätte Knüpfen können.
Bewertung
Buchlänge ♥♥♥ (3/5)
Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5)
Botschaft ♥♥♥ (3/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)
Vielen Dank an Michael Leuchtenberger und den Verlag für das Rezensionsexemplar.
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Caspars Schatten| Thriller|290 Seiten
BoD Verlag| Cover | ISBN: 978-3-7528-4245-6
gelesen vom 27.12.18 – 08.01.19
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Liebes!
Klingt eigentlich nach einem interessanten Buch auch wenn die Charaktere blass zu bleiben scheinen. Aber irgendwie komme ich mit dem Namen nicht klar, der Kopf verbindet Caspar immer mit dem freundlichen Geist meiner Kindheit ?
Genieß den Tag! ❤️
Klingt fast ein wenig wie das Setting von „Die Party“ von Jonas Winner 😉 Könnte es auf meine to-read-Liste 2019 schaffen. Danke für die Rezension! 🙂