Romeo und Julia von William Shakespeare #Rezension

Romeo und Julia, die wohl älteste Liebesgeschichte der Welt.


Klappentextromeoundjulia

Zu einem Maskenball der Familie Capulet in Verona haben sich Mitglieder der verfeindeten Familie Montague eingeschlichen, und dort verliebt sich Romeo aus dem Haus der Montagues in Julia aus dem Haus der Capulets. Romeo und Julia versprechen einander, heimlich zu heiraten. Bei einem Streit der beiden Familien wird Romeos Freund Mercutio erstochen, woraufhin Romeo Tybalt, den Mörder seines Freundes, ersticht. Romeo wird verbannt und flieht. Währenddessen soll Julia von ihrer Familie mit dem Grafen Paris verheiratet werden. Um das zu verhindern, gibt Romeos Beichtvater Bruder Lorenzo Julia einen Trank, der sie in einen todesähnlichen Schlaf versetzt. Romeo hört, dass seine Geliebte tot sei; ein Brief Lorenzos, der die List aufgeklärt hätte, erreicht ihn nicht. So kehrt Romeo nach Verona zurück und vergiftet sich neben der vermeintlich toten Julia. Julia erwacht, sieht den toten Romeo und ersticht sich. Am Grab von Romeo und Julia versöhnen sich die verfeindeten Familien.
(Quelle: reclam Verlag)


Darüber Gedanken gemacht

Ich bin mir sicher, dass beinahe jeder die tragische Geschichte von Romeo und Julia kennt. Viele haben das Buch bestimmt bereits in der Schule gelesen oder es sich später nachgekauft. Ich habe die Geschichte nun bereits zum dritten Mal gelesen und finde immer wieder Passagen, die mir besonders gut gefallen oder die ich sogar erst jetzt richtig verstehe. Obwohl die Geschichte zur heutigen Zeit total überholt ist und man natürlich das Drama der jungen Liebe eher mit einem Augenzwinkern liest, finde ich die Botschaft, die dieses Theaterstück verbreitet doch sehr wertvoll.

„Es war die Nachtigall, und nicht die Lerche, die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang. Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort. Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall.“ (Julia, 3. Akt, Szene 5)

In der heutigen Zeit, in der Liebe öfter nur als Wort wahrgenommen wird statt als ein tiefes Gefühl, in der alles schnelllebiger ist, finde ich es doch wichtig, gibt es noch solche Geschichten wie Romeo und Julia. Ein junges paar dessen Liebe über den Tod hinaus reichte. Dabei spielt es für mich keine Rolle, dass die beiden im Stück um die 13 – 15 Jahre alt waren, denn egal in welchem Alter man ist; Liebe sollte sich immer echt anfühlen.

„Sie ist es, meine Schönste, meine Liebste! Wenn sie“s nur wüsste dass sie“s ist!“ – „Wehe mir…“ – „Sie spricht,… oh sprich noch einmal holder Engel!“ – „Romeo, oh Romeo, warum bist du nur Romeo? Verleugne deinen Vater, leg deinen Namen ab, willst du“s nicht, so schwör dass du mich liebst, und ich will keine Capulet mehr sein!“

Gefiel mir sehr

Ich liebe diese Geschichte und lese sie immer wieder gerne. Ich mag die Figuren und auch das Übertriebene gefällt mir an diesem Stück sehr gut.

„Meine Liebe ist so tief: je mehr ich dir gebe desto mehr habe ich,
denn beides ist unendlich.“

Für mich gehören Romeo und Julia, gemeinsam mit Catherine und Heathcliff zu meinen absoluten Lieblingen in Sachen Buchliebespaare.

Gefiel mir nicht

Einige Passagen sind in der Sprache wirklich sehr veraltet und so empfiehlt es sich durchaus, die dazugehörigen „Erklärungsbücher“ mit zu lesen.

Schreibstil & Cover

Obwohl der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist finde ich ihn grossartig! Wenn man schön öfter Stücke aus dieser Zeit gelesen hat, kommt man schnell in den Lesefluss und man findet schnell gefallen an der schönen Wortwahl. Das Cover ist typisch für ein Reclam Buch und ich mag das so sehr gerne.

Fazit

Ein Klassiker der meiner Meinung nach von jedem einmal gelesen werden sollte! Eine Liebesgeschichte, die noch lange halten wird, weit über den Tod hinaus.

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5)
Botschaft ♥♥♥♥ (4/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)


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Romeo und Julia | Theaterstück / Drama| 144 Seiten
reclam Verlag | Cover | ISBN: 978-3-15-000005-2
gelesen am 22.05.2018
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rezensionen im ueberblick

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18 Replies to “Romeo und Julia von William Shakespeare #Rezension”

  1. Hallöchen!
    Ich habe deine Beiträge eben thematisch mal ein wenig überflogen und musste dir direkt mal folgen. Dass du Klassiker liest und rezensierst gefällt mir unglaublich gut, daher musste das Abo her. Ich möchte nämlich selbst mehr Klassiker lesen. In der Schule und während des Studiums habe ich so einiges gelesen, aber nie rezensiert, weil mir das zu studienbezogen war und ich fürchtete, mit meiner Meinung zu sehr in die Analyse zu rutschen und in Hausaufgaben zu landen 😀
    Aber deine Rezension ist sehr gelungen und klingt gar nicht nach einer Analyse, daher vielen Dank für die Inspiration!
    Ich wünsche dir ein schönes #litnetzwerk.
    Liebe Grüße
    Nina

    1. Liebe Nina, vielen Dank für deinen Kommentar, ich freue mich sehr, dass dir meine Rezension gefallen hat! Ich werde mich gleich mal bei dir umsehen! <3

  2. Hallöchen,
    ich finde es immer interessant, wenn Klassiker – insbesondere Shakespeare – rezensiert werden. Ich hab bisher nur eines seiner Stücke und das in der Schule. Obwohl ich die gesammelten Werke sogar hier habe.
    Ich finde deine Rezension aber sehr ansprechend, durch die Zitate, die deine Punkte verdeutlichen.
    Denke aber das es die Klassiker heute aber auch schwerer haben. Die Sprache ist halt komplett anders und es sind nun mal Stücke für die Bühne. Man muss sich etwas einlesen, um in den Stil zu finden. Da ist es heute bequemer und man greift eher mal zu einem modernen Buch… denke ich.
    Dennoch finde ich es wichtig, dass auch sie ihren Platz in der Bloggerwelt finden. Sie sind schließlich nicht umsonst bekannte literarische Werke.
    Alles Liebe,
    Sinah

    1. Liebe Sinah, vielen Dank für deinen Kommentar, es freut mich wirklich sehr, dass du gefallen daran gefunden hast. Ich finde es auch wichtig, dass man immer wieder auch mal zu Klassikern greift und diese wieder vorstellt. Denn das junge Lesepublikum, sollte die alten Werke auf keinen Fall vergessen. Und ich gebe dir vollkommen recht, die Sprache ist am Anfang recht schwierig aber man gewöhnt sich doch recht schnell daran! Hab einen tollen Sonntag <3

      1. Ja, sehe ich da genau wie du. Habe bisher nur leider viele noch ungelesen im Regal stehen. Meistens bin ich zu k.o. um mich dann auf die Sprache einzulassen. Aber eigentlich möchte ich sie schön gerne noch lesen 😀
        Ales Liebe,
        Sinah

  3. Ich habe das Buch irgendwann im März gelesen und fand es so mittelmäßig. Irgendwie hat mir die Emotion gefehlt, was an sich ja nicht schlimm ist, es ist ja für die Bühne konzipiert. Aber trotzdem hat mir da was gefehlt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Geschichte von Romeo und Julia inzwischen so ausgelutscht ist, dass sie gar keine Chance mehr hat, zu überraschen. Es wäre mal sehr interessant, wenn man die Geschichte komplett ohne Vorkenntnisse lesen könnte – aber leider geht das ja nicht.
    Liebe Grüße,
    Emily

    1. Hallo Emily, ich verstehe auf jeden Fall was du meinst. Es wäre glaube ich allgemein schön, wenn man Bücher öfter „zum ersten Mal“ lesen könnte 😀

  4. Romeo & Julia war bei uns in der Schule nie ein Thema. Überhaupt haben wir nur 2 Klassiker gelesen. Ich habe es dann letzten Sommer mal zur Hand genommen und fand es wirklich schön. Wenn man schon ein paar dieser alten Dramen gelesen hat, fällt einem die Sprache auch deutlich leichter. Ich find’s toll, dass du einen Beitrag dazu geschrieben hast!
    Liebe Grüße,
    Pia

    1. Liebe Pia, vielen Dank für deinen Kommentar! Oh wie schade, dass ihr das in der Schule nie gross angeschaut habt. Es gibt so viele gute Klassiker, die man unbedingt lesen sollte! 😀 ich hoffe sie finden den Weg zu dir!

  5. Huhu ?
    Das Buch habe ich damals in der Schule im Englisch Leistungskurs gelesen und war sofort verliebt. Habe auch dieses hier gelesen, denn Romeo & Julia ist und bleibt meine liebste Liebesgeschichte.
    Finde ich toll, dass du sie auch entdeckt hast.
    Liebe Grüße, Kerstin
    #litnetzwerk

  6. Hi!
    Ich bin auch bis heute ein riesiger Fan von „Romeo und Julia“ und konnte auch nie verstehen, wieso manche Schüler es so sehr verfluchen. Für mich gibt es kaum einen Klassiker den ich mehr mag, wobei ich gestehen muss, dass mir die Verfilmung mit Claire Danes und Leonardo DiCaprio auch richtig gut gefällt, grade weil sie die Sprache übernehmen und dann ins Moderne wandeln. Wie findest du den Film? #litnetzwerk
    LG Sandra

    1. Liebe Sandra, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich fand den Film richtig schön und ich liebe auch die vielen anderen Verfilmungen, die es dazu gibt! 😀

  7. Hey 🙂
    Ich glaube, manche Klassiker haben’s heute gerade wegen der Sprache wirklich schwer … Wir sind zwar in der Schule nicht mal so sehr in den Genuss von Shakespear gekommen, aber ich erinnere mich, dass ich auch mit den deutschen Klassikern so meine Probleme hatte, weil ich die Sprache einfach nur verschwurbelt fand, so nach dem Motto „Was reden die eigentlich?“. Deswegen freut es mich auch immer wieder, wenn es Neuadaptionen der alten Geschichten gibt, denn die helfen einem oft viel mehr, einen Zugang zu dem Thema zu finden.
    Liebe Grüße
    Ascari
    #litnetzwerk

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