Bevor ich jetzt gehe von Paul Kalanithi #Rezension

Eine tief traurige Geschichte, die jeden auf seine ganz eigene Art berühren kann.

Bevor ich jetzt gehe von Paul Kalanithi | Biografie | 192 Seiten
Knaus Verlag | Cover | ISBN: 978-3-8135-0725-6
gelesen vom 27.04. bis 01.05.2016
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag
für das Rezensionsexemplar!


Klappentext bevorichjetztgehe

Was macht das eigene Leben lebenswert? Was tun, wenn die Lebensleiter keine weiteren Stufen in eine vielversprechende Zukunft bereithält? Was bedeutet es, ein Kind zu bekommen, neues Leben entstehen zu sehen, während das eigene zu Ende geht? Bewegend und mit feiner Beobachtungsgabe schildert der junge Arzt und Neurochirurg Paul Kalanithi seine Gedanken über die ganz großen Fragen. (Quelle: Knaus Verlag)


Zusammenfassend

Dieses Buch beinhaltet so viel mehr als nur die Geschichte von Paul. Es verbindet viele wichtige Gedanken und lässt einen über sich und sein Leben bzw. seine Art zu Leben nachdenken.

„In unserer heutigen Welt, einer Welt asynchroner Kommunikation, in der wir uns so oft hinter Monitoren verstecken und unser Blick auf viereckige Geräte gerichtet ist, die in unserer Hand klingeln, und in der unsere Aufmerksamkeit von kurzlebigen Geschehnissen absorbiert wird – halten Sie inne und tretetn Sie in einen Dialog mit meinem jung verstorbenen Kollegen, der nun alterslos in unserer Erinnerung lebt.“ S. 14-15

Das Buch beginnt mit den einleitenden Worten von Abraham Verghese eines Arztes, Schriftstellers und Freundes von Paul. Sie vermitteln einem schon die richtige Stimmung und das Buch beginnt bereits mit sehr vielen klugen und gewichtigen Worten.

Nach diesem Vorwort kommt Paul zu Wort. Er beginnt Mitten in seinem Leben – Mitten während eines ganz normalen Tages – wie das eben so ist. Mitten im Leben, das von einem Tag zum nächsten ein anderes wird. Doch seine Krankheit steht nicht von Anfang an im Mittelpunkt.

Er schweift ab und erzählt von seiner Studienzeit und seiner Facharzt Ausbildung.

Er lässt uns in sein Leben hineinblicken, in seine Persönlichkeit, seine Gedanken, Ängste, Hoffnungen und in seine Ehe.

„Perfektion ist für uns Menschen unerreichbar, aber wir können daran glauben, dass wir uns ihr stetig annähern können.“ S. 102

Lasst euch von seiner Geschichte tragen…
hier geht es zur Leseprobe

Gefiel mir sehr

Ich mochte Paul.

Ich fühle immer sehr mit den Protagonisten eines Buches mit und da dieses Buch etwas besonderes ist und auch autobiografisch kann ich im Nachhinein sagen; ich mochte Paul.

Mir gefiel wie er als Arzt lernte, auf seine Art, richtig mit den Patienten umzugehen. Ich konnte aber auch die Angst spühren, die er selbst als Patient haben musste. Und ich konnte die Liebe spühren, die er für seine Frau und auch seine Tochter empfand.

„Eine schwere Erkrankung war nicht lebensverändernd, sondern lebensvernichtend.“ S. 106

Es war speziell die Krankheit, die man sich wirklich niemandem wünscht, aus der Sicht eines Arztes zu erleben. Ich habe mir sehr gewünscht, dass es doch noch Hoffnung für ihn gegeben hätte.

Besonders gut gefielen mir auch die vielen Zitate aus den Büchern die er gelesen hatte und mit in seine Geschichte eingebaut hat.

„Hemingway hat diesen Prozess in ähnliche Begriffe gefasst: reiche Erfahrungen machen und sich dann zurückziehen, um darüber nachzudenken und darüber zu schreiben.  Um vorwärtszukommen, brauchte ich Worte.“ S. 130

Gefiel mir nicht 

Leider fand ich einige Seiten etwas anstrengend, da er sehr sehr viele Fachausdrücke verwendete. Doch Grey’s Anatomy sei Dank, konnte ich mir doch einiges zusammen reimen.

Schreibstil & Cover
Der Schreibstil an sich ist natürlich erste Klasse – doch beinhaltete für mich zu viele Fachausdrücke.

Das Cover ist wirklich sehr schön und passend.

Fazit 

Ich lass das Buch sehr zügig durch und musste gegen Ende, vorallem beim Nachwort seiner Frau, sehr weinen. Es ist eine wahre Geschichte, die im alltäglichen Leben bestimmt zu oft geschieht, und uns immer wieder innehalten lässt.

Manchmal müssen wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen wie kostbar unser Leben ist. Der Tod ist nicht aufzuhalten, deshalb sollten wir alles in unserer Macht stehende tun um zu Leben, solange uns die Zeit dazu vergönnt ist.

Den Zeit, ist das Einzige was wir immer zu wenig haben werden.

„Es ist noch nicht einmal der Anfang vom Ende – es ist lediglich das Ende des Anfangs.“ S. 150

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥ (4/5)
Schreibstil ♥♥♥ (3/5)
Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)


With Love
E.

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