Carrie von Stephen King #Rezension

Mobbing sollte nicht unterschätzt werden.

Carrie von Stephen King | Roman| 317 Seiten
Bastei Lübbe Verlag | Cover | ISBN: 978-3-404-16958-0
gelesen vom 20.04 bis 24.04.2016


Klappentext carrie_king

Carrie war schon immer anders. Wegen ihrer unbeholfenen Art ist sie in der Schule eine Aussenseiterin und wird gnadenlos gehänselt. Zu Hause leidet sie unter dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter. Nur ein einziges Mal fühlt sich Carrie so
wie alle anderen Mädchen: Als sie zum Schulball eingeladen wird. Doch der Abend endet nach einem grausamen Streich in einer Katastrophe. Denn Carrie ist beseelt von einer unheimlichen Gabe. Einer Gabe, die sie ein Inferno entfesseln lässt,
gegen das die Hölle wie ein lieblicher Garten Eden aussieht. (Quelle; Bastei Lübbe)


Zusammenfassend

Carrie ist nicht wie die anderen Mädchen. Doch dafür kann sie nichts. Schuld ist die Erziehung ihrer streng gläubigen, ja eher zum Fanatismus neigenden, Mutter.

Schon als kleines Kind wurde Carrie für alles mögliche bestraft und zum Beeten in die Besenkammer gesperrt. Somit ist es nicht schwer nachzuvollziehen, dass Carrie als Teenager vollkommen von der Denkweise ihrer Mutter besessen ist.

Als Sie zum ersten Mal ihre Periode bekommt, wird sie auf’s übelste schikaniert und vor allen bloss gestellt. Und dieser Vorfall bringt die ganze Geschichte ins Rollen. Carrie wurde schon immer von ihren Mitschülern auf’s schlimmste gemobbt und konnte so niemandem recht vertrauen.

Doch die Geschichte explodiert aus einem völlig anderen und durchaus vermeidbaren Grund.

Und am Ende des Buches stellt man sich die Frage;

Wieso schauten alle weg?
Wieso hilft man Mobbing Opfern nicht – sondern macht eher noch mit?

Gefiel mir sehr 

Es fällt mir schwer etwas positives aus dieser Geschichte zu ziehen, da wirklich nichts „schönes“ passiert. Aber ich glaube dies ist auch nicht die Absicht, die King mit seinen Büchern erreichen will.

Das Buch war weder schlecht noch richtig gut, ich kann es zur Zeit nicht wirklich in Worte fassen. Es liess mich nicht los und auch wenn ich gerade nicht las, dachte ich an die Geschichte und meine Stimmung war sogar dadurch betrübt. Dies beweist für mich, das King eine unglaubliche Wirkung auf den Leser ausüben kann. Und dies ist sowohl faszinierend als auch beängstigend.

Nicht ohne Grund, hat er sich den Namen „Meister des Horrors“ verdient.

Gefiel mir nicht 

Ich mochte die Teilweise sehr harte Sprache nicht, doch es passte auf eine Art zum Buch und zur Geschichte.

Was mir allerdings wirklich schwer fiel, war das Lesen der langen Kapitel. Das Buch wir nämlich nur in drei Kapitel unterteilt und da fällt es einem schwer, eine Pause einzulegen. Ausserdem war es manchmal zu anstrengend immer wieder das Selbe zu lesen, da die Geschehnisse von verschiedenen Personen / Medien nochmals erzählt wurden.

Schreibstil & Cover 

Der Schreibstil an sich war okay aber hat mich jetzt nicht wirklich überwältigt. Es gab meiner Meinung nach zu viele seltsame Sätze und zu viele Wortabkürzungen, die gar nicht nötig wären.

Das Cover ist schlicht aber zieht die Aufmerksamkeit, durch das Blutrot sofort auf sich.

Fazit 

Dies war mein erstes Stephen King Buch und ich muss ehrlich sagen, dass ich in naher Zukunft wohl nicht so schnell wieder eines von ihm lesen werde. Es war nicht schlecht, auf keinen Fall aber es hat mich fast zu sehr durcheinander gebracht.

Ich bin eine Person, die Geschehnisse immer zu sehr an sich heranlässt und die ganze Thematik mit Mobbing war doch sehr schwer. Ich hatte sehr Mitleid mit Carrie und wollte ihr helfen, habe mir sogar für sie gewünscht, dass die Geschichte anders endet, doch leider musste es so kommen.

Ich finde auch das Mobbing im echten Leben ernster genommen werden sollte. Auch wenn es die Person nicht zeigt oder nicht öffentlich zugibt, leidet sie innerlich doch stark und dies kann den ganzen Menschen verändern und sogar zerstören. Manchmal sollte man einfach helfen als nur zu zusehen.

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥ (3/5)
Schreibstil ♥♥♥ (3/5)
Botschaft ♥♥♥ (3/5)
Lesevergnügen ♥♥♥ (3/5)

4 Replies to “Carrie von Stephen King #Rezension”

  1. Ich mag King sehr und ich mag die Art und Weise wie lebendig er die Charaktere beschreibt, die sich tatsächlich zum größten Teil anfühlen wie echte Leute und eben nicht wie Charaktere in einem Buch.
    Das ist auch bei Carrie in meinen Augen die wirkliche Stärke. Ansonsten kann ich dem Buch leider wenig positives abgewinnen, denn die Geschichte ansich ist so dünn, dass sie auf einen Bierdeckel passt und anhand der seltsamen Erzählweise in Rückblicken und Berichten auch vollkommen unspannend, da man schon von Beginn an weiß, wie alles enden wird.
    Aber ich würde Dir empfehlen, dem einen oder anderen Buch von King noch eine Chance zu geben. Es lohnt sich nämlich. Finde ich.

  2. King ist sehr speziell…ich hatte immer eine Phase bei seinen Büchern, die so zäh waren, dass ich sie weg legen wollte…und genau dann als ich mich dazu entschloss ging es spannend weiter….er muss da irgendwie einen Test gemacht haben mit seinen Lesern…;-)….

  3. Ich muss das Buch noch lesen, da mein dritter Name Carrie ist 😀
    Das ist ja Kings erstes Buch gewesen. Ich habe bisher 4 von ihm gelesen, die mir alle echt gut gefallen haben ? Aber ja manchmal ziehen sie sich etwas,aber ich liebe Horror! Ich habe npch viele Bücher von ihm auf dem SuB, die ich lesen möchte.

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