Das Joshua Profil von Sebastian Fitzek #Rezension

Das Joshua Profil überzeugt mit starken Figuren.


Klappentextdasjoshuaprofil

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß … im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist. (Quelle:Lübbe Verlag)

Zusammengefasst

Max Rhode ist von Beruf Schriftsteller und beschäftigt sich vor allem mit Thrillern. Sein erfolgreichstes Buch war bislang die Blutschule und so richtig konnte er nicht wieder an diesem Erfolg anknüpfen. Er lebt zusammen mit seiner Frau und ihrem Pflegekind Jola in Berlin. Seine Kindheit ist geprägt von einem gewalttätigen Vater und einem Bruder, der sich in der geschlossenen Anstalt befindet. Bislang war seine grösste Sorge, dass Jola sich zu frech in der Schule gab, doch dies ändert sich schlagartig, als ihn ein seltsamer Mann zu sich ins Krankenhaus ruft und ihn vor Joshua warnt. Doch wer ist Joshua? Zwei Monate später passiert das unvorstellbare und Jola verschwindet, doch anstatt sich von der Polizei helfen zu lassen, wird Max unter Verdacht gestellt und plötzlich befindet er sich auf der Flucht.

Darüber Gedanken gemachtdie_blutschule

Wenn man vorab die Blutschule gelesen hat, kennt man Max Rhode bereits und kann sich in etwa vorstellen wie er tickt beziehungsweise welche Art von Büchern er schreibt. Doch er selbst hätte wohl nie gedacht, selbst mal in einem seiner Horrorthriller zu landen! Wie immer beginnt die Geschichte mitten im Geschehen und die Seiten fliegen nur so dahin.

**** Achtung Spoiler ****

Besonders spannend fand ich das Thema rund um das Joshua Programm. Ein System, dass ein Verbrechen, noch bevor es geschieht erkennt und somit die Tat verhindern kann. Doch dies wird Max zum Verhängnis, denn seine Suchanfragen auf Google und Co. schlugen beim Programm Alarm. Doch das Programm unterscheidet nicht zwischen konkreten Suchanfragen und solchen, die nur Recherche zwecken dienen und man merkt wie anfällig das Programm ist. Als ich dann lass, das es solche Systeme tatsächlich bereits gibt und diese auch angewendet waren, war ich doch sehr erstaunt. Schliesslich bewies Fitzek in diesem Buch, dass das ganze nicht zu 100% funktioniert.

**** Spoiler Ende ****

Neben der spannenden Story werden auch sehr viele Themen aufgegriffen, die einen noch lange nach dem Lesen nicht kalt lassen. Natürlich steht im Vordergrund das Verbrechen rund um das Thema Pädophilie, doch daneben werden auch noch Themen wie Überwachung, Kontrolle durch den Staat und Verdrängung angesprochen. Besonders interessant war es dabei zu lesen, wie viel wir Menschen durch den Tag hindurch verdrängen müssen, um überhaupt überleben zu können.

Der Mensch verdrängt. in jeder Stunde seines Dasein. Sonst wäre er nicht überlebensfähig. Würden wir uns dem Grauen stellen, das sich jeden Morgen allein auf den Startseiten der Nachrichtenportale vor uns ausbreitet, wären wir nicht mehr in der Lage, ein normales Leben zu führen. Wie könnten wir lachen, lieben, arbeiten, essen, in den Urlaub fahren in dem ständigen Bewusstsein zu Beispiel, dass allein in Deutschland jährlich zweihunderttausend Kinder brutal misshandelt werden? Dass jeden einzelnen, verdammten Tag, den wir mit Essen, Autofahren, Tanzen, Lesen oder Fernsehen verbringen, zwei Babys in den Tod geschüttelt werden. Vielleicht gerade in diesem Moment, in dieser Sekunde? S. 281

Wir würden innerhalb von kürzester Zeit durchdrehen, wenn wir nicht verdrängen könnten und dies ist faszinierend und erschreckend zugleich.

Gefiel mir sehr

Der Aufbau der Geschichte und der Bezug zur Blutschule war grosses Kino! Und wenn wir beim Kino bzw. Filmen sind; am 30. März 2018 um 20:15 Uhr wir das Joshua Profil als Spielfilm auf RTL ausgestrahlt und ich bin schon unglaublich gespannt auf diesen Film! Wer von euch wird ebenfalls den TV anmachen?
Im weiteren mochte ich wie immer das Nachwort von Fitzek und fand gerade bei diesem Thema interessant zu lesen, wie der Blick vom Autoren auf sein Werk ausfiel.

Gefiel mir nicht

Schreibstil & Cover

Der Schreibstil ist wieder einmal sehr Fitzek like und an Spannung nicht zu übertreffen. Meiner Meinung nach schafft es kein anderer deutscher Thriller Autor, seine Leser so in den Bann zu ziehen wie Herr Fitzek. Das Cover gefällt mir ebenfalls richtig gut und passt perfekt zur Blutschule.

Wie hatte einer meiner Romanhelden einmal so schön gesagt: “ Es ist noch nie etwas in der Vergangenheit geschehen. Und es wir auch nie etwas in der Zukunft passieren. Alles, was sich ereignet, geschieht immer nur JETZT!“ – S. 397

Fazit

Meine Empfehlung: Lest vor diesem Buch auf jeden Fall die Blutschule, denn so sind die Zusammenhänge noch einmal klarer. Das Joshua Profil an sich ist ein spannender Thriller mit den typischen Cliffhanger am Ende eines Kapitels. Wer die Bücher von Fitzek liebt, wird auch dieses verschlingen!

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5)
Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)


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Das Joshua Profil von Sebastian Fitzek | Thriller| 430 Seiten
Bastei Lübbe Verlag
 | Cover | ISBN:  978-3-404-17501-7
gelesen vom 27.02. bis 06.03.2018
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rezensionen im ueberblick

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18 Replies to “Das Joshua Profil von Sebastian Fitzek #Rezension”

  1. Das Joshua-Profil liegt ja schon etwas länger auf meinem SuB und das war ja wohl ganz gut so. So kann ich mir jetzt noch „Die Blutschule“ zulegen und es dann so richtig genießen.
    Vielen Dank für Deine Rezension und den Tipp *g*.
    Liebe Grüße aus Wien
    Conny

  2. Liebe Elizzy,
    Eine richtig tolle Rezension- ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen!
    Ich habe auch zuerst die Blutschule gelesen und fand die ganze Marketingstrategie genial, den Protagonisten somit realer wirken zu lassen. Das Nachwort von das Joshua Profil hat mir absolut Gänsehaut beschert…
    Liebste Grüße ❤ Jill

  3. Liebe Elizzy,
    Eine richtig tolle Rezension- ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen!
    Ich habe auch zuerst die Blutschule gelesen und fand die ganze Marketingstrategie genial, den Protagonisten somit realer wirken zu lassen. Das Nachwort von das Joshua Profil hat mir absolut Gänsehaut beschert…
    Liebste Grüße ❤ Jill

  4. Tolle Rezension! 🙂 Ich habe damals auch erst „Die Blutschule“ gelesen, bevor ich mir „Das Joshua Profil“ vorgenommen habe. Und ich war von beiden absolut begeistert. Gerade „Die Blutschule“ war mal etwas ganz anderes, und man hat (meiner Meinung nach) Fitzeks Liebe zum Meister des Horrors, Stephen King, sehr aus dem Aufbau und der Art, die Geschichte zu erzählen, herauslesen können. Ich als King-Fan war natürlich hin und weg. Zu der Zeit habe ich auch sämtliche King-Bücher verschlungen, und man hat absolut gemerkt, dass Fitzek sich von King inspirieren hat lassen. Fand ich sehr, sehr spannend!
    Und ja – der TV-Abend mit dem Joshua-Profil ist schon fest eingeplant! Meine beste Freundin und ich werden uns diese Verfilmung nicht entgehen lassen! 😀
    Liebste Grüße,
    Ida

  5. Tolle Rezension! 🙂 Ich habe damals auch erst „Die Blutschule“ gelesen, bevor ich mir „Das Joshua Profil“ vorgenommen habe. Und ich war von beiden absolut begeistert. Gerade „Die Blutschule“ war mal etwas ganz anderes, und man hat (meiner Meinung nach) Fitzeks Liebe zum Meister des Horrors, Stephen King, sehr aus dem Aufbau und der Art, die Geschichte zu erzählen, herauslesen können. Ich als King-Fan war natürlich hin und weg. Zu der Zeit habe ich auch sämtliche King-Bücher verschlungen, und man hat absolut gemerkt, dass Fitzek sich von King inspirieren hat lassen. Fand ich sehr, sehr spannend!
    Und ja – der TV-Abend mit dem Joshua-Profil ist schon fest eingeplant! Meine beste Freundin und ich werden uns diese Verfilmung nicht entgehen lassen! 😀
    Liebste Grüße,
    Ida

  6. Huhu (:
    Ich habe das Buch diesen Monat auch gelesen und direkt danach „Die Blutschule“. Beide Bücher haben mir im Vergleich zu den anderen Fitzek Bücher, die ich kenne, nicht so gut gefallen. Das Joshua-Profil hat mir aber noch besser gefallen, als das eigentliche Buch von Max Rhode. Ich mochte zwar den Schreibstil und die Art, wie Fitzek Bücher eben aufbaut aber es konnte mich leider nicht so packen wie beispielsweise „Die Therapie“.
    Liebe Grüße!
    Anna

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