Und plötzlich hast du ein soziales Leben. [#WritingFriday] Week 24

Hi Schreiberlinge

Heute möchte ich, mich der Schreibaufgabe widmen, die viele von euch zum Nachdenken gebracht hat. Die Rede ist vom Tag ohne Internet und Co. Wie sehe wohl unser Leben aus, wenn es komplett „REAL“ wäre?


Die Regeln im Überblick;

  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen

Schreibthemen Juni


Ein freier Tag ohne Smartphone, Internet und Co, schreibe auf wie dieser bei dir aussehen würde.

Mein kleiner Hund weckt mich mit seinem Gejaule, ich blicke noch total verschlafen auf meinen Wecker 6:30 Uhr – das war wohl nichts mit ausschlafen. Heute ist mein Tag ganz ohne Social Media und Co., als kleines Experiment versuche ich heute herauszufinden, wie wohl mein Leben ganz ohne Handy und Computer aussehen würde.

Ich bereite mir mein Frühstück vor, denn ohne Frühstück kann ich nicht in den Tag starten. Danach gehts zur üblichen Hunderunde. Nur diesmal ohne vorher Instagram und Co. zu checken. Plötzlich habe ich das erste Mal das Gefühl mein Leben von den Apps abhängig gemacht zu haben. Man checkt die Profile nämlich ohne sich gross darüber Gedanken zu machen. Man macht es automatisch – und das ist doch sehr erschreckend.

Obwohl ich mich nun gerne mit meinem Buch auf dem Balkon verkrümeln würde, entscheide ich mich bewusst dagegen und möchte stattdessen etwas mit einer Freundin unternehmen. Da das Handy heute verboten ist, gehe ich den klassischen Weg und klingle an ihrer Tür. Diesen Blick hättet ihr sehen müssen, nie im Leben hätte sie gedacht, dass ich einfach so vor ihrer Tür stehe. Ich erzähle ihr von meinem Experiment und sie ist zwar noch etwas skeptisch, doch möchte sich mir anschliessen.

Wir fahren gemeinsam in die Stadt und setzen uns in ein Café. Wir bestellen uns etwas zu trinken und bringen uns Gegenseitig auf den neusten Stand. Da fällt es uns auf, beinahe an jedem Tisch sitzt jemand, der in sein Handy starrt. Es gibt sogar Paare, die voreinander sitzen und sich anschweigen, dafür aber wie gebannt in ihr Smartphone blicken. Und anstatt mich darüber aufzuregen, unsere Gesellschaft für unsozial zu beschimpfen, empfinde ich nur Mitleid für sie.

Wie viel Leben, habe ich schon verschwendet?

Sie bemerken nicht, wie ihr Leben in der Zwischenzeit an ihnen vorbei zieht. Wie sie all die tollen Momente im realen Leben verpassen, nur weil sie sich ein soziales Leben im Netz aufbauen.

Unweigerlich stelle ich mir die Frage; „Wie viel Zeit verbringe ich pro Tag in den Sozialen Medien bzw. am Handy? Und wie viele Momente verpasse ich dadurch?“ Natürlich ist man als „Blogger“ nahezu gezwungen sich auf Twitter, Instagram und Co. aufzuhalten. Genauso wie man auch die Beiträge online veröffentlicht. Es gehört dazu. Doch wie viel Zeit verbringe ich damit „unproduktiv“ im Netz zu surfen? Ohne das es mir wirklich etwas bringt?

Auf die eigentliche Schreibaufgabe „Ein freier Tag ohne Smartphone, Internet und Co, schreibe auf wie dieser bei dir aussehen würde.“ zurückzukommen: Ich würde an diesem Tag definitiv mehr im hier und jetzt sein. In der realen Welt ankommen, ohne Ablenkungen, ohne das Gefühl etwas zu verpassen. Würde mehr lachen, mehr mit Herzmenschen reden, mehr fühlen, mehr unternehmen, aktiver sein oder einfach Zeit nur mit mir selbst verbringen. Ich würde auf jeden Fall intensiver Leben als jetzt.

Und diese Erkenntnis, lässt mich innehalten und macht mir bewusst, wie ich mein Leben nun verändern möchte. Ich hoffe ihr lässt euch von dieser Schreibaufgabe auch etwas inspirieren und kommt wieder mehr in der „realen“ Welt an. <3


 Aktuelle Teilnehmer (ihr könnt jederzeit mit einsteigen!):

RAN AN DIE STIFTE,
elizzy

Rückblick auf den Mai
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18 Replies to “Und plötzlich hast du ein soziales Leben. [#WritingFriday] Week 24”

  1. Ich habe tatsächlich mal die durchschnittliche Zeit unserer Klasse berechnet und es waren 40 Tage im Jahr! Echt erschreckend, oder?
    Naja, ein toller Beitrag zum Thema! 😉
    Alles Liebe
    Clara

    1. Das ist wirklich sehr erschreckend Clara…. da sieht man mal wie viel „Leben“ wir damit verschwenden!

  2. Ein sehr schöner Text, liebe Elizzy! <3
    Es ist wirklich fast schon beängstigend, wenn man mal darüber nachdenkt, dass Smartphones (und damit Internet, Social Media, WhatsApp) einen Großteil unseres Alltags ausmachen – ja, eigentlich nicht mehr wegzudenken sind. Da kann ich es auch verstehen, wenn sich manche Leute eine Auszeit von Social Media nehmen und einfach nur einen Tag ohne Handy &Co. verbringen.
    Liebste Grüße,
    Ida

  3. Hey Elizzy,
    das mit dem nebenher gemeinsam Zeit verbringen dank Smartphone habe ich auch schon vielfach beobachtet. Mittlerweile achte ich bewust darauf zumindest das nicht zu tun.
    Ich denke deine Erkenntnis mit Smartphones etc. bewusster umzugehen, ist genau das was viele tun sollten.
    Grüße, Katharina.

  4. Hi Elizzy,
    witzig, ich hab in meinem Beitrag genau dasselbe verarbeitet – ein Experiment, bewusst auf das Internet verzichten. Wie bei dir ging es meiner Protagonistin sehr gut damit. Aber es ist schwer, zumindest wäre es das für mich. Wobei ich es genieße, z.B. im Urlaub, ohne SM zu sein. Nur, das Kontakthalten fällt über SM so leicht! Das ist schon ein Vorteil. SIch schnell mti Bildern etc auf dem Laufenden halten. Das ist der Vorteil!
    LG
    Daniela

  5. Guten Morgen Liebe Elizzy,
    schöne Erkenntnis hast du daraus gewonnen. Ich komme gerne mit in die reale Welt. Ich habe vor geraumer Zeit schon angefangen, mehr für mich zu machen, spazieren zu gehen, oder einfach mal das Smartphone links liegen zu lassen. Leider klappt es bisher nur bedingt, denn wie du sagst, ist man als Blogger ja darauf angewiesen. Allerdings ist dann aber auch immer etwas super wichtiges, wenn ich mein Handy beiseite lege und dann 45 Nachrichten und 6 Anrufe habe. *seufz
    Ich habe aus der Aufgabe „Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Gwenny hatte nun endlich begriffen, dass sie weg gehen musste.“ beginnt.“ mal wieder ein kleines Projekt gemacht. Ich hoffe es gefällt euch!
    https://passionofarts.com/2018/06/15/writingfriday-b-l-u-e-rescue-me/
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

    1. Hallo Gina, es freut mich sehr zu lesen, dass du ebenfalls versuchst öfter das Handy weg zu legen, es ist nämlich manchmal sehr befreiend!

  6. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück vor dem digitalen Zeitalter. Man war ruhiger, entspannter. Ich bin im Sommer oft in die Innenstadt gegangen zum Bummeln. Am Brunnen ein Eis essen und in die Leihbücherei gehen. Da stöberte ich dann ewig, ohne zu wissen ob sie gut sind oder nicht. Damals hatte man gerade mal das Feuilleton der Zeitung und die Spiegelbestsellerliste. Ich vermisse es manchmal.
    Ich habe mich heute in die Welt der Groschenromane begeben und Gwenny auf ein Abenteuer geschickt.
    schönes Wochenende.
    https://wp.me/p8qB43-6Ow

  7. Liebes, das fand ich jetzt wirklich toll!
    Irgendwie starrt man wirklich ständig auf das Handy und meistens ohne wirklichen Grund, einfach so, weil es da ist. Hin und wieder sollten wir wirklich eine Pause einlegen, durchatmen. Abschalten. Denn die Welt bietet so viel mehr, als nur Pixel.
    Hab einen tollen Freitag ❤️

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